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Kleine Geschichte der Burg
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Das Jahr der Erbauung
der Burg Veldenstein sowie der Name des
Erbauers sind unbekannt. 1269 wird die Burg erstmals
als 'novum castrum' (das
neue Haus) urkundlich erwähnt. Zuerst waren einfache Bauern
Amtmänner auf der Burg, denen auch die Bauernhöfe am Burgberg, sog. Burghutungen, gehörten. Nachdem Bischof Georg (1449-1475) die Burg von den Egloffsteinern einlöste, nahm sein Nachfolger Philipp Graf von Henneberg für damalige Zeit gewaltige Erweiterungen vor und erbaute die Äußere Burg und den Wehrgang-Zwinger. Er machte die Burg erstmalig zur Residenzburg des Bischofs, und in der Folge kam jeder Bischof mindestens einmal nach Veldenstein, um die Erbhuldigung seiner Untertanen entgegenzunehmen.
Zwar war die Burg stark befestigt und hielt manchen Angriffen stand, doch im 16. und 17. Jhd. wechselte durch Abtretungen und (Zurück-)Eroberungen mehrmals der Besitzer, so dass die Burg zwischenzeitlich von Brandenburgern, Nürnbergern und schließlich im 30jährigen Krieg 1632 von den Schweden besetzt wurde, denen drei Jahre später die Bayern folgten. Schließlich residierten wieder die
Bamberger Bischöfe auf Veldenstein, bis die Burg
1708 durch einen Blitzeinschlag in den Pulverturm zum großen
Teil zerstört wurde. 1807 wurde das Oberamt Veldenstein aufgelöst. Neuhaus fiel infolge der Säkularisation laut Friedensvertrag von Luneville mit Napoleon an Bayern, wobei das Amtsgebiet zwischen Preußen und Bayern aufgeteilt wurde, deren Grenze bis 1972 mitten durch die heutige Marktgemeinde ging. Da die verfallene Burg für Bayern nicht von Interesse war, wurde sie an Privatleute verkauft und wechselte mehrmals den Besitzer. Wolfgang Brunnhuber verkaufte am 8.10.1861 seinen gesamten Besitz auf der Burg Veldenstein um 1300 Gulden und 44 Gulden Leikauf an den pensionierten Landgerichtsfunktionär Carl Heinrich Friedrich August May, vom 8.10.1853-1862 als Landrichter dort tätig gewesen, starb am 8.6.1873 auf Burg Veldenstein. Wegen bzw. trotz Streitigkeiten mit May verkaufte Anna Sturm, ihm den Turm, die einstige Oberamtswohnung, das Hauptportal und alle Mauern am 15.9.1863 für 300 Gulden, damit die Burg wieder in einer Hand war.1863 Ausbau eines geeigneten Wohngebäudes auf der Burg. Der Getreidekasten wurde ersetzt und an seiner Stelle ein Herrenhaus im Stil des 19.Jahrhunderts errichtet. Nicht allzu lange konnte sich der Landrichter May ungestörten Besitzes erfreuen bevor er starb. Seine Witwe Anna Regina May trat gemeinsam mit ihren 5 Kindern die Erbschaft der Burg an. Eine Bausektion von 1871-1878 unter Ingenieur G.C.Hennch, führte Renovierungen durch, wollte die Burg erhalten und verschaffte so der Witwe May einen Bauzuschuss zur Restaurierung des Turms, die 1875 vollendet war. Sie ließ dann noch den Bauring 1890 renovieren. Die Besitzerin verkaufte die Burg am 29.11.1897 dem
Stabsarzt Dr. Hermann Epenstein, Gutsbesitzer in Berlin,
für 20.000 Mark. Dieser wendete bis 1914 eine Million Mark für die
Instandsetzung auf. Nach dem Tod ihres Mannes verkaufte
die Witwe Epenstein die Burg 1939 an
den jetzigen 'zweiten Mann' im Dritten Reich, Hermann Göring. 1945 wurden Neuhaus und die Burg nach kurzen Gefecht von den Amerikanern erobert, die in der Burg Quartier nahmen und und die Burg mit Presslufthammern umgruben. Der 'Goldrausch' war durch das Gerücht ausgebrochen, Göring habe die in den letzten Kriegstagen von seinem Anwesen außer Gefahr gebrachten Kunstschätze nach Veldenstein geschickt. Gefunden wurde schließlich aber nur eine Kiste mit 36 - immerhin sehr alten- Tischleuchtern und Wein, Sekt und Cognac. Als die Amerikaner abzogen, kamen bis zu 100 Flüchtlinge in der Burg unter. Aus dieser Zeit stammt auch die deutlich im Parkett erkennbare Spur einer Trennwand durch den Nordost-Turm. 1950 wurde der Freistaat
Bayern Eigentümer der Burg und stellte diese unter Denkmalschutz. Der Nordost-Turm wurde zuerst als Gästewohnung der Brauerei genutzt und 1984 von der Familie Pohl aus Berlin gepachtet und zu einer komfortablen Ferienwohnung ausgebaut. 2012 lief der langjährige Pachtvertrag der Brauerei mit dem Freistaat Bayern aus. Seitdem war die Burganlage geschlossen. 2013 rutschte ein Teil des Burgbergs
zwischen Nordost-Turm und Bergfried ab (Felssturz).
Nach umfangreichen Hangsicherungsmaßnahmen und Neubau einer
Aussichtsplattform wurde diese im Herbst 2014 feierlich eröffnet. |
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wurde erstellt von
Boris Pohl
mit Microsoft Frontpage, letzte Aktualisierung:
21.04.2015
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